Kunst im Kolumbarium

Wohin gehen wir, wenn wir endgültig gehen? Wir wissen es nicht. Es gibt keine Gewissheit, was uns jenseits von Sterben und Tod erwartet. Aber mitten in Abschied und Trauer gibt es manchmal Zeichen der Hoffnung, tröstende Töne oder Bilder von dem, was noch kommen mag …

… eine Ahnung von Himmel.

Ein solches Hoffnungsbild ist das ‚himmlische Jerusalem‘ aus der Geheimen Offenbarung, dem letzten Buch der Bibel. Es zeichnet das Bild einer überbordend kostbaren Stadt, deren Tore aus Edelsteinen und deren Straßen aus kristallklarem Gold gefertigt sind. Diese Stadt braucht kein Licht, denn sie leuchtet aus ihrem Inneren heraus: In ihrer Mitte lebt Gott für immer bei seinen Menschen, und das Glück dieser Gemeinschaft bedeutet das Ende aller Trauer und allen Schmerzes. (Offb 21.22)

Die Gestaltung des Kolumbariums St. Pius in Wattenscheid folgt diesem Bild des himmlischen Jerusalems. Sie beruht auf einem integrierten Konzept des Architekturbüros Funke und Popal (Oberhausen) und der Essener Künstlerin Gabriele Wilpers, das Architektur und künstlerische Elemente vereint.

Beginnend am Taufbecken im Eingangsbereich erhebt sich ein Aufgang, der zum neuen Gottesdienstraum führt.

Dieser Weg ist ein Sinnbild für ein christliches Leben, das mit der Hineinnahme in die Freundschaft zu Christus in der Taufe beginnt und mit dem Sterben endet. Daher gibt es im Gottesdienstraum auch einen eigenen Platz für den Sarg und die Urne.

In der früheren Taufkapelle sowie der Marienkapelle sind drei Verabschiedungsräume entstanden. Hier können sich Angehörige in aller Ruhe und einer geschützten Atmosphäre von ihren Verstorbenen verabschieden. Auch in diesen Räumen sind Bildelemente des himmlischen Jerusalems eingefügt: In der früheren Taufkapelle steht der Sarg auf einem Taufkapelle VerabschiedungIIQuadrat, das in die Taufstelle eingelassen wird. Dieses Viereck stellt quasi den Grundriss des himmlischen Jerusalems dar.

In einer Nische in einem der beiden Räume der ehemaligen Marienkapelle sind Zweige und Blätter zu erkennen, die einen Hinweis geben auf die Bäume der himmlischen Stadt, die der Heilung von Wunden und Schmerzen dienen. Alle drei Räumen sind mit einem leicht ungleichmäßigen Wandputz in warmer Farbe versehen. Diese Wandgestaltung verweist einerseits auf die Gebrochenheit menschlichen Lebens, das andererseits aufgehoben ist in der Hoffnung, die sich im Bild von der himmlischen Stadt Jerusalem ausdrückt.Nische Marienkapelle

Die Pfarrei St. Gertrud hat  den Umbau der Piuskirche zur Urnenbegräbnisstätte finanziert , aber die künstlerische Umsetzung der beschriebenen Elemente aus dem biblischen Hoffnungs- und Trostbild lassen sich nur durch Spenden realisieren. Bitte helfen Sie uns dabei, weitere küstlerische Elemente zu diesem Thema zu verwirklichen; kleine und große Beiträge sind sehr willkommen.

Gern stellt das Pfarramt Spendenbescheinigungen aus.
Die Kontoverbindung ausschließlich für diesen Zweck lautet:

IBAN: DE10360602950016471038,
BIC: GENODED1BBE

(Konto 16471038 bei der Bank im Bistum Essen, BLZ 36060295)

 

Propst Werner Plantzen, Pfarrer von St. Gertrud